Erster Vereinsstammtisch erfolgreich gestartet

Der Fußball-Kreisverband geht neue Wege im Dialog mit den Klubs.

 

Der Fußball-Kreisverband hat sich auf die Fahnen geschrieben, den Dialog mit den Vereinen zu intensivieren und vor allem neue Wege des Austausches auszuprobieren. Deshalb gibt es als Neuerung in diesem Jahr die “Vereinsstammtische”.

Am Montag fand nun der erste Vereinsstammtisch in Wietzendorf statt. Auch wenn nur sieben Teilnehmer aus den vier Vereinen TSV Wietzendorf, SV Soltau, MTV Soltau anwesend waren, zeigte sich Kreisvorsitzender Daniel Wächtler durchaus zufrieden: „Wir haben uns dort mit einer guten Präsentation gezeigt und durch die anwesenden Vereine einen tollen positiven Austausch erfahren“.

Nach kurzer Begrüßung und anschließender Vorstellungsrunde der anwesenden Mitglieder aus dem NFV Heidekreis Team ging es sofort in den Dialog.

 

Präsentation der Themen des Spielausschuss

Zu Beginn wurde den anwesenden Vereinsvertreter eine Übersicht über die Anzahl der leicht zu vermeidenden Verwaltungsentscheide (VWE) aufgezeigt. Insbesondere die große Anzahl von kurzfristigen Spielverlegungen, fehlende oder nicht gültige Passbilder und falsche Eintragungen im Spielbericht online könnten durch Einhaltung einfacher Regeln vermieden werden, führt Kreisvorsitzender Wächtler auf. Die Vereine wünschen sich im Gegenzug weitere Unterstützung durch kurze Leitfäden (FAQ), Erklärvideos o.ä.

Bezüglich des Rahmenspielplans begrüßten die Anwesenden mögliche Doppelspieltage für ihre Heimmannschaften. Eine Veränderung der Regelspieltage wurde aufgrund der vielfältigen Auswirkungen auf z.B. den Jugendspielbetrieb, Altherren und Altsenioren, Schiedsrichteransetzungen usw. zunächst nicht tiefer diskutiert. Die Möglichkeiten der eigenen Spielverlegungen erscheinen zunächst ausreichend.

Auch eine mögliche Ausweitung des Spielbetriebes auf Ü50/Ü60 stieß auf großes Interesse und wird zur Diskussion mit in die Vereine genommen. Zusätzlich wurde angeregt ggf. auch einen Ü35 Spielbetrieb für Damen mit anzuschieben.

Ebenfalls wurde die neue Variante des „Walking Football“ vorgestellt. In den Vereinen SV Schwarmstedt und SV Hodenhagen wird dies im Heidekreis bereits vereinzelt praktiziert- Bei Interesse kann man sich ggf. bei diesen Vereinen weitere Anregungen holen.

Daniel Wächtler bedauerte außerordentlich die geringe Anzahl teilnehmender Teams an der diesjährigen e-Football Kreismeisterschaft. Er appelliert an die Vereine, dass es doch nahezu überall Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren gibt, die „FIFA“ an der Konsole spielen und es wünschenswert wäre, wenn jeder Verein seine „Farben“ für die Zukunft ins Rennen schickt.

Der zunehmend raue Umgang mit Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern von Spielern, Trainern und Zuschauern sowie Teams untereinander wird auch von den Anwesenden kritisch gesehen. Es herrschte großer Konsens darüber, dass hier vor allem die Trainerinnen und Trainer ihrer Rolle als größter Einflussnehmer häufiger gerecht werden müssen.

Eine gemeinsame Schulung und ein offener Dialog zwischen Trainern und Schiedsrichtern würde begrüßt werden.

Präsentation der Themen vom Jugendausschuss

Der stellvertretende Vorsitzende Rainer Breitzke moderierte gemeinsam mit Daniel Wächtler die Hinweise und Themen des Jugendausschusses.

Neben den Infos zu den nächsten Terminen, wie dem Sparkassen-Cup am 23.04.2023 in Heber und den kommenden Pokalspielen, wurde ein erstes überwiegend positives Resümee zu der aktuellen Hallenrunde gezogen, die gerade aufgrund der fehlenden Anzahl von zur Verfügung stehenden Sporthallen zu Beginn äußerst schwierig zu planen war.

Auch hier wurde nochmals auf die große Anzahl vermeidbarer VWE eingegangen und insbesondere um die Besonderheiten im Hallenspielbetrieb ergänzt. Die Vereine wünschen sich gerade für diese Sonderfälle Online-Schulungen, Erklärvideos u.ä. Die bisher durchgeführten Schulungen in den Vereinen vor Ort vom Jugendausschussvorsitzenden  Florian Bluhm wurden als sehr positiv wahrgenommen.

Für den jüngeren Jugendbereich wurde von Vereinsseite angeregt einen Hallenspielbetrieb ohne Ergebnis- und Leistungsdruck für leistungsschwächere Teams anzubieten. So könnten die Vereine nach eigenem Ermessen entweder Teams für die „offizielle“ Hallenrunde mit Endrunde, Meistertitel usw. entsenden und andere Vereine bzw. die 2. oder 3. Mannschaft würden ein reines Hallenturnier als „Erlebnis und Erfahrungsrunde“ spielen. Hierzu sollte ein Meinungsbild mit den beteiligten Trainerinnen und Trainern (z.B. am Rande eines „Funino“ Spieltages) eingeholt werden.

Neue Ausbildungen „Kindertrainer-Zertifikat“ und „C-Lizenz“

Vincent Stade, Kreisauswahltrainer und Daniel Wächtler stellten im Anschluss die neuen Veränderungen im Bereich der Qualifizierung vor. Mit dem neuen Kindertrainer-Zertifikat soll insbesondere Übungsleiterinnen und Übungsleiter im Bereich Bambini bis E-Jugend sinnvolles praxisbezogenes Wissen vermittelt werden. In 20 Lerneinheiten, welche nur zur Hälfte in Präsenz und ansonsten online und direkt im Verein stattfinden geht es um das altersspezifische Trainieren und den Umgang mit Eltern. Vermitteln von kindgerechten Spielformen, pädagogische Aspekte u.v.m. So kann Gelerntes auch direkt in der Praxis angewendet und reflektiert werden.

Der NFV Kreis Heidekreis möchte zeitnah Infoabende hierzu durchführen. Erste Interessenbekundungen liegen bereits vor. Eine Qualifizierung von möglichst vielen U6 - U11 Trainern wird dabei  angestrebt.

Auch für die bisherige Lizenzausbildung hat das neue „ Blended Learning Format“ Einzug gehalten. Dies wurde im letzten C-Lizenz Lehrgang in Walsrode auch schon punktuell angewendet. Auch hier müssen die Lizenzteilnehmer nicht mehr 120 Lerneinheiten vor Ort sein, sondern Erfüllen eine Vielzahl ihrer Aufgaben online und mit ihrer Mannschaft auf dem Platz. Es werden dazu Videos erstellt, die von den anderen Teilnehmern und Referenten kommentiert werden können.

Der Bedarf an einer schnellen Umsetzung von Ausbildungen im Heidekreis wird gesehen.

Präsentation der Themen vom Schiedsrichterausschuss

Gerrit Ludwig stellt die Mitglieder und Aufgaben des Kreisschiedsrichterausschuss (KSA) vor. Er weist insbesondere auf die Möglichkeiten von kostenfreien Regelabenden oder auch Informationsabenden „Wie werde ich Schiedsrichter“ hin. Von diesen Dienstleitungen des KSA könnte noch mehr Gebrauch gemacht werden.

Das unterstreichen die positiven Feedbacks aus den durchgeführten Veranstaltungen.

Ludwig betont die Wichtigkeit der Wertschätzung für die eigenen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter durch den Verein. Gleiches gilt für die anreisenden Unparteiischen zu den Spielen, wo sowohl Positiv- als auch Negativbeispiele der z.B. zur Verfügung gestellten Kabinen ein Bild der Wertschätzung abgeben.

Der Punkt „Anerkennung“ von Schiedsrichtern wurde auch an dieser Stelle thematisiert. G. Ludwig hat noch einmal deutlich herausgestellt wie viel „Entgegenkommen“ bereits im Sinne einer Anerkennung vorgenommen wurde.

Von Vereinsseite wurde die Idee ins Spiel gebracht, Spielleitungen von mehreren Vereinsschiedsrichtern, die für sich alleine die Anerkennung nicht erreichen, zu summieren, um ggf. noch „Anerkennungspunkte“ zu erzielen. Dieser Vorschlag wurde aufgegriffen und über die Schwierigkeiten in der Umsetzung insbesondere im Sinne einer Gleichbehandlung diskutiert. Der KSA wird sich dieser Thematik in einer seiner nächsten Sitzungen annehmen und Möglichkeiten abwägen.

Möglichkeiten von Ehrungen

Der Kreisehrenamtsbeauftragte (KEAB) Karl-Ernst Bockelmann stellt die unterschiedlichen Möglichkeiten von Ehrungen für verdienstvolle Vereinsmitglieder vor.

Er geht auf die Jugendleiter-Ehrenzeichen, die über den KJA beantragt werden müssen ein und beschreibt danach die unterschiedlichen Voraussetzungen für die einzelnen Verdienstnadeln des Kreises bzw. des Bezirkes.

Weiter informiert er, dass die derzeitig gültige Ehrungsordnung des Kreises von 1980 von ihm zur Zeit überarbeitet wird und frühestens durch den Kreistag im Jahr 2024 beschlossen werden könnte.

Der Sozialwart und KEAB verfügt über eine Aufstellung aller bisher erfolgten Ehrungen und kann den Vereinen somit Auskunft erteilen, wer bisher welche Ehrung erhalten hat und welche nächstmögliche Ehrung vorgenommen werden könnten. Bockelmann wies darauf hin, dass er die Vereine gerne bei ihren Anfragen unterstützt.

Offene Themen und Fragestellungen

Besonders die Soltauer Vereine beklagen die mangelnde Wertschätzung der Stadt bei der Unterstützung für das Sporttreiben. Sie wünschen sich Beistand vom Kreisverband. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten, wie z.B. durch die Politik oder auch Wirtschaft, werden angeregt und diskutiert.

Daniel Wächtler dankt den Anwesenden für ihre lange freiwillige Teilnahme und den gelungenen offenen Dialog. Nach insgesamt über 3,5 h beendete er die Veranstaltung.

Der nächste Stammtisch findet am 24.02.23 in Schwarmstedt statt.

Wer dabei sein möchte, die Anmmeldung hierzu bitte an Daniel Wächtler per Mail: daniel.waechtler@t-online (oder  über das Vereinspostfach ) unter  Nennung von Name, Verein und Tätigkeit (zB, Max Muster, SV Muster, Trainer U9)

!!! Das NFV Heidekreis Team würde sich sehr über eine rege Beteiligung freuen!!!