Regelkunde: Was ist eigentlich „Futsal“?

Futsal ist die Sportart, deren Schreibweise bei den vermeintlich findigen Fußball- und Medien-Interessierten bisher oft Anlass dafür gab, in den Redaktionen anzurufen und zu behaupten, einen Tippfehler gefunden zu haben. Das Wort „Futsal“ ist tatsächlich eine Kombination aus den spanischen Wörtern „Futebol“ und „Salao“ und bedeutet Hallenfußball. Seinen Ursprung fand die Sportart „Salonfußball“ in Südamerika, wo bereits in den 30er Jahren Spiele stattfanden. Der DFB hat im Jahr 2006 den Futsal-Cup eingeführt und ist bestrebt, landesweite Futsal-Ligen und eine Nationalmannschaft aufzubauen.

Die Maße des Futsal-Feldes sowie der Tore gleichen denen des Handballsports, wobei fünf Spieler (plus maximal sieben Ersatzspieler) eine Mannschaft bilden. Der Ball wirkt etwas schwerer, da er mit weniger Druck (0,4-0,6 bar anstatt 0,7-0,9 bar) ausgestattet wird als beim Fußball und weist dadurch ein vermindertes Sprungverhalten auf. So liegt er besser am Fuß und erlaubt ein schnelles Spiel auf technisch hohem Niveau. Gespielt wird entgegen dem konventionellen Hallenfußball ohne Banden zweimal zwanzig Minuten (Nettospielzeit). Standards müssen innerhalb von vier Sekunden ausgeführt werden, woraus eine hohe Dynamik und Schnelligkeit resultiert. Unfaires Spiel wird als Mannschaftsfoul angerechnet, wobei ab dem fünften Foul pro Halbzeit der gegnerischen Mannschaft ein Strafstoß (zehn Meter) zugesprochen wird (innerhalb des Strafraumes sechs Meter). Bei einem Feldverweis kann nach abgelaufenen zwei Minuten der verwiesene Spieler durch einen anderen ersetzt werden. Zwei gleichberechtigte Schiedsrichter an den Längsseiten leiten die Partien. (Anmerkung: Für den Spielbetrieb auf Kreisebene können Abweichungen zum FIFA-Regelwerk festgelegt werden.)